
Matcha-Tee ist inzwischen vollkommen in Europa angekommen. Doch in Japan ist Tee trinken viel mehr, als nur das. Teezeremonien sind elementarer Bestandteil der japanischen Kultur. Neben deren Ablauf spielen auch Aspekte wie Malereien, Architektur, Gartenkunst und Keramik eine Rolle beim Teegenuss. Ein Zeremonienmeister soll Teetrinker:innen zu Harmonie und Selbstfindung führen. Die japanische Teezeremonie ist an feste Abläufe und Regeln gebunden – diese sind seit über tausend Jahren beinahe unverändert geblieben.
Vorbereitungen einer japanischen Teezeremonie
Es gibt eigene Teehäuser für die Zeremonien. Diese bestehen aus schlichten Pavillons die von einem Garten umgeben sind, durch den ein Weg aus Steinplatten zum Teehaus führt. Meist befindet sich im Garten noch ein kleines mit Wasser gefülltes Becken.
An der mehrstündigen Zeremonie dürfen maximal fünf Teetrinker:innen teilnehmen. Während dieser Zeit befinden sich die Gäste im Schneidersitz oder kniend. Geleitet wird das Teetrinken von einem/einer sogenannten Teemeister:in, dessen Aufgabe es ist die Teetrinker:innen auf den Teeweg (Chado) zu führen und zu Teemenschen (Chajin) zu machen. Der Chado soll zu Selbstfindung und Harmonie führen. Menschen des Tees strahlen Wärme, Gelassenheit und Ruhe aus.
Ablauf der Zeremonie
Der Ablauf der japanischen Teezeremonie ist fest geregelt. In den letzten tausend Jahren hat er sich kaum verändert.
Die Vorbereitung
Bevor mit dem Zubereiten des Tees begonnen wird, begeben sich die Gäste der Teezeremonie über den Gartenpfad zum Teehaus. Der Weg aus Steinplatten steht für die Loslösung aus dem Alltag. Im Anschluss waschen sich die Teilnehmer Mund und Hände in einem vom Zeremonienmeister:in vorbereiteten Wasserbecken – dieses steht für die Reinigung von allem Bösen und Schlechten. Die Schuhe werden ausgezogen und nachdem der/die Teemeister:in fünf Mal einen Gong ertönen lässt darf der Teeraum betreten werden. Dort setzen sich alle in einer vorgegebenen Sitzordnung auf den Boden. Das Sitzen im Schneidersitz bzw. die kniende Haltung zeigt Demut und Respekt. Während der Teezeremonie gelten alle Teilnehmer:innen als gleichwertig.
Die Zubereitung des Tees
Mit einem Tuch aus Seide werden alle Utensilien für die Zubereitung symbolisch gereinigt. Dann erst beginnt der/die Teemeister:in mit dem genau geplanten Ablauf: In den meisten japanischen Teezeremonien wird Matcha-Tee zubereitet, dem eine positive Wirkung auf Körper und Geist zugesprochen wird. Über einer Feuerstelle wird dazu Wasser gekocht und das Matcha-Pulver mit Hilfe eines kleinen Bambusbesens angerührt.
Der Teegenuss
Auch das Trinken des Tees ist geregelt. Sobald der Matcha fertig ist wird dem/der ersten Teetrinker:in, oftmals ein Ehrengast, die Schale gereicht. Dieser trinkt den ersten Schluck, der von einem hörbaren Schlürfen und vielen Komplimenten zum Tee begleitet wird. Danach wird die Teeschale mit einem Tuch gesäubert und weitergereicht – von Gast zu Gast. Währenddessen wird geistreich geplaudert.
Vier Prinzipien der japanischen Teezeremonie
Ziel der Teezeremonien und der dazugehörigen Regeln ist es, das Verhalten und Denken der Teilnehmer:innen zu beeinflussen – auch außerhalb des Teehauses. Sie sollen ebenso im Alltag zu sogenannten Teemenschen werden. Teemenschen begegnen ihren Mitmenschen mit Achtsamkeit und Respekt und nehmen sich selbst zurück.
Neben den Regelungen und Zielen gibt vier Prinzipien der Teezeremonie:
Harmonie
Das Verhältnis der Teilnehmer:innen untereinander, sowie im Bezug auf die Natur und allem um sie herum, soll harmonisch geprägt sein.
Respekt
Mit Respekt und Wertschätzung sollen sich Gastgeber:in und Gäste untereinander begegnen.
Reinheit
Die Teezeremonie an sich soll für eine geistige, innere Reinheit sorgen.
Stille
Das Prinzip der Stille steht für das Erleben von innerer Gelassenheit und Ruhe während der Zeremonie.
Wie kannst Du Deine Teezeremonie im Alltag integrieren?
Du brauchst keine:n Teemeister:in, Garten oder Pavillon um von der japanischen Teezeremonie etwas in Deinen Alltag zu übernehmen. Auch in Form kleiner Tee-Pausen in denen Du Dir Zeit und Ruhe gönnst, kannst Du Stress abbauen und neue Energie tanken. Nimm Dir doch mal bewusst eine halbe Stunde am Tag für Deinen Tee. Lass Dir Zeit bei der Herstellung, suche Dir zum Trinken einen Ort aus an dem Du Dich wohl fühlst und vielleicht hast Du eine Lieblingstasse? Im hektischen Alltag können Dir kleine Ruhepausen helfen den Kopf zu sortieren und durchzuatmen. Vielleicht kommst Du im Ruhezustand auf die ein oder andere Idee oder Lösung, die sonst untergegangen wäre? Für Deine kleine Zeremonie - probier doch mal unsere pulverisierten Grüntees Bio Matcha Mizu oder Bio Matcha Yujin. Wenn Du lieber Teeblätter zum Aufgießen magst bringst Du auch mit Bio Sencha Tee japanischen Flair in Deine Tasse.