🗓 25.05.23 👤 Hannah Rieder

Sojagranulat: Was das feine Körnchen alles kann

Bei Sojahack oder Sojagranulat denkst Du vermutlich direkt an vegane Bolognese. Aber die kleinen Soja-Körnchen können noch viel mehr. Sie dienen als ideale Basis, um Soßen aufzunehmen und liefern Dir dazu eine gute Portion Eiweiß – also nix wie ran da!

Sojagranulat:  Was das feine Körnchen alles kann

In diesem Artikel findest Du drei Rezepte mit Sojagranulat aus drei verschiedenen Küchen: China, Polen und Persien. Von easy bis aufwendig ist für jede:n was dabei – egal was Du wählst, lecker wird es auf jeden Fall!

Mapo Tofu

Ein Klassiker der chinesischen Küche aus der Provinz Szechuan, der weltweit Fans gefunden hat und nun auch unbedingt den Weg zu Dir auf den Teller finden sollte – vorausgesetzt, Du magst scharfes Zeug!

 

Du brauchst:

 

  • 400 g Seidentofu
  • 3 getrocknete Shiitake Pilze
  • 50 g Sojagranulat
  • 1 Stückchen Ingwer
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 2 EL Speisestärke (plus die doppelte Menge Wasser)
  • 4 EL pflanzliches Öl (z. B. Rapsöl)
  • 2 TL Szechuanpfeffer
  • 1 TL Sojasoße
  • 1 EL Zucker
  • ¼ TL Salz
  • 1 ½ EL fermentierte schwarze Bohnen (Dou-Chi)
  • 3 EL fermentierte Chilipaste (Doubanjiang)
  • 4 getrocknete Chilischoten

 

Dazu passt Reis. 

Lass Dir helfen: Mr. Rice Guy kocht den Reis, während Du Dich um den Rest kümmerst!

 

Ja, wir wissen, hier sind ein paar nicht sehr gängige Zutaten enthalten. Du kannst sie natürlich austauschen oder einfach weglassen, wir empfehlen Dir aber, sie auszutesten. Wer weiß, vielleicht verliebst Du Dich und sie werden zu Staples bei Dir. Außerdem musst Du für den Seidentofu und die Shiitake-Pilze vermutlich eh in den asiatischen Supermarkt – warum also nicht auch die anderen feinen Leckereien mit nach Hause nehmen?

 

So geht's:

 

  • Shiitake-Pilze mit heißem Wasser übergießen und einweichen lassen. Auch das Sojagranulat in einer separaten Schüssel in heißem Wasser quellen lassen. Währenddessen Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Ingwer klein schneiden und das Grün der Frühlingszwiebeln beiseite legen. 
  • Nach 20 Minuten die Pilze aus dem Wasser nehmen, das Wasser aber beiseite stellen und die Pilze fein hacken. Auch das Sojagranulat abgießen und ausdrücken, damit die Körnchen die Soße später gut aufnehmen können. Die schwarzen Bohnen ebenfalls fein hacken.
  • Szechuanpfeffer am besten in einer trockenen Pfanne rösten, danach in einem Mixer oder Mörser fein mahlen.
  • Seidentofu in Würfel schneiden und eine Minute in Wasser kochen, damit der Tofu nicht so leicht zerbricht.
  • Dann 2 EL Öl in die Pfanne geben und Pilze, schwarze Bohnen und Sojagranulat für ca. 5 Minuten anbraten, dann aus der Pfanne nehmen.
  • In derselben Pfanne die restlichen 2 EL Öl erhitzen, und Ingwer und Frühlingszwiebel, Knoblauch und Szechuanpfeffer für insgesamt 3 Minuten bräunen. Dann die fermentierte Chilipaste hinzugeben und weitere 2 Minuten anbraten. 
  • Jetzt schnappst Du Dir das Einweichwasser der Pilze und füllst es mit Leitungswasser auf 500 ml auf. Das kommt dann in die Pfanne zu den Gewürzen, wo Du es für 5 Minuten auf niedriger Hitze köcheln lässt. Jetzt kommt das Sojagranulat und der Tofu (hierbei vorsichtig sein, damit er nicht zerbricht) hinzu. Als letztes rührst Du die Speisestärke in einer kleinen Schale mit Wasser an, damit sie nicht verklumpt, und gibst die Mischung in die Pfanne. Durch die Stärke wird der Eintopf schön sämig. 
  • Deinen feurigen Eintopf toppst Du jetzt mit dem Grün der Frühlingszwiebeln und dem restlichen Szechuanpfeffer, und dann heißt es: Schmecken lassen!

Piroggen mit veganem Hackfleisch und Pilzen

Die Reise führt uns weiter nach Polen. Und wir versprechen: Comfort Food in der besten Form. Was gibt es schließlich besseres als gefüllte Teigtaschen?

 

Du brauchst:

 

Für den Teig:

 

  • 350 g Mehl
  • 250 ml Wasser
  • ½ EL neutrales Öl (z. B. Rapsöl)
  • 1 TL Salz

 

Für die Füllung:

 

  • 500 g Sojagranulat
  • 500 g Champignons
  • 1 Zwiebel
  • 1 Bund Petersilie
  • 2 EL Sojasoße
  • 2 EL neutrales Öl (z. B. Rapsöl)
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

 

Als Topping:

 

  • Zwiebeln
  • neutrales Öl (z. B. Rapsöl)

 

Und so geht's: 

 

  • Das Sojagranulat mit heißem Wasser übergießen und ca. 20 Minuten quellen lassen. Dann ausdrücken und beiseite stellen.
  • Die Zwiebel würfeln, die Pilze fein hacken. Dann Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln gold anbraten. Danach die Champignons hinzugeben und für ca. 10 Minuten braten, bis das Wasser aus den Pilzen verdampft ist. Anschließend das Sojagranulat hinzugeben und rösten. Mit Sojasauce ablöschen.
  • Petersilie waschen und hacken und, nachdem die Masse leicht abgekühlt ist, unterheben.
  • Zutaten für den Teig ca. 10 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Danach rollst Du ihn auf einer bemehlten Fläche ca. 3 mm dünn aus. Mit einem Ausstecher oder optional einem Glas stichst Du Kreise aus. 
  • Stell Dir ein Glas Wasser bereit. Nun gibst Du je Teigkreis einen Teelöffel der Füllung in die Mitte. Dann benetzt Du den Rand einer Seite mit Wasser und klappst diese auf die andere um. Drücke die Ränder leicht aufeinander und presse, wenn Du magst, mit Deinen Fingern ein Muster entlang der Seite. So halten die Piroggen besser zusammen.
  • Du kannst Du die Teiglinge entweder anbraten oder kochen. Beide Varianten sind super lecker!
  • Egal für was Du Dich entscheidest, toppe die Piroggen auf jeden Fall mit gebratenen Zwiebeln. Dafür so viele Zwiebeln schneiden wie Du kannst, bevor die Tränen zu stark werden. Diese brätst Du dann in Öl an, bis sie schön goldbraun und karamellisiert sind – himmlisch!

Vavishka

Als letztes möchten wir Dir ein persisches Gericht vorstellen: Vavishka. Dieser Leckerbissen wird besonders gerne zubereitet, wenn es mal schnell gehen muss. Perfekt, wenn Du nicht lange in der Küche stehen magst, aber auf Genuss zu verzichten einfach keine Option für Dich ist.

 

Du brauchst:

 

  • 500 g Sojagranulat
  • 1 EL Sojasoße
  • 4 große Tomaten
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 Zitrone
  • 1 EL neutrales Öl (z. B. Rapsöl)
  • 2 große Schalotten
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 TL Advieh (persische Gewürzmischung)
  • 1 Prise Cayennepfeffer
  • frische Petersilie
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • frischer Schnittlauch

 

optional: Eier

 

Advieh besteht aus: 1 TL Zimt, 1/4 TL gemahlener Kardamom, 1 TL gemahlene Rosenblüten, 1/2  TL gemahlener Safran, 1/2 TL gemahlener Koriander, 1 TL getrocknetes Limettenpulver und 1/4 TL Muskatnuss.

Wenn Du die Gewürzmischung nicht kaufen magst, kannst Du versuchen, mit den Gewürzen, die Du schon zu Hause hast, etwas ähnliches herzustellen. Wird dann vielleicht nicht ganz authentisch, aber auf jeden Fall trotzdem lecker!

 

Und so geht's:

 

  • Du hast's schon erraten: Sojagranulat mit heißem Wasser übergießen und ca. 20 Minuten quellen lassen. Dann ausdrücken und mit Sojasoße vermengen.
  • Schalotten in Ringe schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und Schalotten darin braten. Mit Kurkuma bestreuen und verrühren. Dann Sojagranulat dazugeben und leicht anbraten.
  • Advieh oder selbstgebastelte Gewürzmischung hinzugeben, 300 ml Wasser hinzufügen und für ca. 15 Minuten köcheln lassen. 
  • Währenddessen die Zitrone auspressen. In die Schale der Tomaten Kreuze schneiden und mit heißem Wasser übergießen. Die Tomaten anschließend schälen. Tomaten grob würfeln und gemeinsam mit Tomatenmark zur Sojagranulat-Gewürzmischung geben. 
  • Wer mag, kann nun Mulden in die Mischung drücken, die Eier hineinschlagen und dort stocken lassen. 
  • Als letztes werden die Kräuter und Frühlingszwiebeln geschnitten und über das Gericht gestreut. Unsere Empfehlung: Mit Fladenbrot aus der Pfanne dippen!