
Schon vor dem Kauf hat Dein Obst viel erlebt
Nach der Ernte werden vieles Obst und Gemüse von der Mutterpflanze getrennt. Trotzdem laufen die natürlichen Stoffwechselprozesse weiter. Dadurch werden jedoch ständig weiter die wesentlichen Inhaltsstoffe abgebaut.
Dieser Prozess beginnt also schon beim Transport vom Ort des Anbaus in den Supermarkt. Wenn Du nicht bewusst darauf achtest, alles immer regional und saisonal einzukaufen, so kannst Du Dir sicher sein, dass ein Großteil schon einen langen Anfahrtsweg hinter sich hat. Ein typisches Beispiel sind Mangos, die oftmals noch unreif geerntet werden, und auf dem Schiff erst beginnen, nachzureifen. Bis sie dann bei Dir in der Küche lagern, ist also meist schon einiges an Vitaminen verloren gegangen. Mit der richtigen Lagerung bei Dir zuhause kannst Du aber zumindest noch dafür sorgen, dass die übrigen Vitamine erhalten bleiben.
Alles beginnt bei der richtigen Lagerung
Die richtige Lagerung ist abhängig von der Sorte des Obstes oder Gemüses. Bestimmte Gemüse- und Obstsorten reifen nach der Ernte noch nach. Dazu gehören zum Beispiel Bananen, Avocados oder Tomaten. All diese Sorten solltest Du also nicht in den Kühlschrank verfrachten.
Gurke, Zucchini und Paprika hingegen mögen es gerne kühl. Hier ist die Lagrung im Kühlschrank ideal. Das gleiche gilt für Blattgemüse wie Salate oder frischen Spinat, ebenso wie für frische Kräuter. Auch Kartoffeln sollten in einer kühlen Umgebung gelagert werden. Die Vorratskammer oder der Keller eignen sich dafür bestens. Wichtig ist vor allem, sie vor Sonnenlicht zu schützen. Dafür kannst Du sie zum Beispiel auch in Zeitungspapier einwickeln.
Zwiebeln und Knoblauch bitte nicht in den Kühlschrank legen! Dabei kann es zu Schimmelbildung kommen. Eine luftige, trockene Umgebung ist dabei völlig ausreichend.
Auch Äpfel und Birnen haben keine große Neigung zum Kühlschrank, weshalb die dunkle Vorratskammer die perfekte Umgebung darstellen. Auch die tropischen Zitrusfrüchte mögen es nicht kalt und werden gerne an ihr Herkunftsland erinnert. Zimmertemperatur ist also vollkommen in Ordnung. Und auch Steinobst wie Pflaumen oder Pfirsiche möchten lieber schnell verzehrt werden und solange in Deiner Küche bei angenehmen Temperaturen gelagert werden.
Richtige Zubereitung für den vitaminreichen Genuss
Du kannst nicht alle Lebensmittel roh essen. Manche müssen gegart werden und andere schmecken warm zubereitet auch einfach besser.
Jedoch solltest Du darauf achten, die Garzeit so gering wie möglich zu halten. Denn beim zu langen oder zu heißen Kochen gehen jede Menge Vitamine verloren. Stelle die Herdplatte niemals auf die höchste Stufe, sondern bringe das Wasser langsam zum Kochen. Die Vitamine, die beim Kochen verloren gehen, wandern ins Kochwasser. Das ist also viel zu schade, um es einfach wegzuschütten! Verwende es doch weiter für Suppen oder Soßen!
Am schonendsten ist die Zubereitung durch Dünsten. Darunter versteht man das Gemüse im eigenen Saft zu garen. Dafür gibst Du nur minimale Mengen an Fett und Wasser hinzu.
Ein weiterer Trick ist es, alle Gerichte immer frisch zuzubereiten und nicht zu lange auf Vorrat zu kochen. Bei der langen Lagerung und dem ständigen Wieder-Aufwärmen gehen nämlich ebenfalls jede Menge Vitamine verloren. Vorgeschälte oder gewaschene Lebensmittel immer direkt weiterverarbeiten und nicht im Kühlschrank zwischenlagern!
Auch beim Waschen kann schon einiges schief gehen: Zu langes Waschen kann dazu führen, dass wasserlösliche Vitamine ausgespült werden. Schälen ist dabei jedoch keinesfalls die bessere Alternative: Die meisten Vitamine verbergen sich nämlich direkt darunter!
Um auch die fettlöslichen Vitamine aufzunehmen kannst Du einfach ein paar Tropfen hochwertiges Öl über Deine Rohkostplatte geben.
Getrocknetes Obst – Nährstoffe auf Vorrat
Getrocknetes Obst ist sehr süß und enthält einige Kalorien. Doch trotzdem gehen beim Dörren viele wertvolle Mineralien wie Kalium, Phosphor und Vitamine nicht verloren. Jedoch ist der Vitamingehalt niedriger, da hitzeempfindliche Vitamine wie zum Beispiel das Vitamin C, durch die Trocknung größtenteils verloren gehen. Dank der großen Menge an Ballaststoffen kann Trockenobst jedoch dabei helfen, die Verdauung zu fördern. Keinesfalls solltest Du also frisches Obst durch Trockenfrüchte ersetzen. Allein der Kaloriengehalt macht es unmöglich, sich an den extra süßen Früchtchen satt zu essen. Dennoch solltest Du Dich auch nicht alleine davon abschrecken lassen: Auch Trockenfrüchte haben viele gesundheitliche Vorteile und können ein prima Ersatz sein, wenn mal kein frisches Obst zuhause ist. Denn abgesehen von Vitamin C bleiben die Vitamine größtenteils erhalten und werden sogar komprimiert.