
Warum eigentlich Brot ohne Hefe?
Erstmal: Wer hat schon immer frische Hefe auf Vorrat im Kühlschrank? Genau, niemand! Alle weiteren Zutaten für ein gutes Brot kann man allerdings auch mal den ein oder anderen Tag länger in der Vorratskammer lagern. Von daher eignen sich hefefreie Brote ideal für spontane Backaktionen.
Zudem kommt, dass viele Menschen empfindlich auf Hefe reagieren oder gar eine Allergie gegen die Pilze entwickelt haben, die die alkoholische Gärung beim Brot backen unterstützen. Das kann unter anderem vor allem zu Magen-Darm-Beschwerden oder Hautausschlag führen. Verzichtet man auf die Hefe überwiegt meistens die Milchsäuregärung, welche das Immunsystem fördert und für eine gesunde Darmflora sorgt.
Was ist Hefe eigentlich?
Hefe ist nicht nur in Brot enthalten, sondern auch in Lebensmitteln wie Champignons oder Käse. Sogar unsere getrockneten Früchte enthalten Hefe! Hefen sind einzellige Pilze, die bei der alkoholischen Gärung für den Trieb im Brot sorgen. Dabei spalten sie die im Teig enthaltenen Zucker und Kohlenhydrate auf und wandeln sie in Kohlendioxid um. Das sorgt dafür, dass der Teig locker aufgeht.
6 Tipps, die Du beim Backen Deines Brotes beherzigen solltest
- Fett verwenden: Ganz besonders beim Backen ohne Hefe ist Fett eine unersetzliche Zutat. Verwende am besten ein gutes Öl. Das sorgt dafür, dass der Teig trotzdem schön saftig wird.
- Notwendige Säure: Bei der alkoholischen Gärung mit Hefe wird gasförmiges Kohlendioxid freigesetzt. Die Säure sorgt also dafür, dass der Teig aufgeht und schön fluffig wird. Wenn Du also saure Milchprodukte, wie z.B. Buttermilch oder saure Sahne verwendest, kannst Du den gleichen Effekt erzielen.
- Beweise Deine Kräfte: Das kräftige Kneten des Teiges sorgt dafür, dass der Teig ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Nur so geht er in der anschließenden Ruhephase auch schön auf. Umso länger und umso kräftiger der Teig geknetet wird, umso luftiger wird das Brot hinterher auch. Nur so können auch die nervigen Bläschen verhindert werden. Kleiner Tipp: Den Brotteig so lange durchkneten, bis sich der Teig aus der Schüssel löst. Wenn Du die Liebe zum Brot backen für Dich entdeckt hast, lohnt es sich für Dich mit Sicherheit auch eine Brotbackmaschine anzuschaffen!
- Richtige Raumtemperatur: Schon bevor Du beginnst, den Brotteig herzustellen solltest Du darauf achten, dass alle Zutaten in etwa eine angenehme Raumtemperatur erreicht haben. In seiner Ruhephase möchte der Teig gerne zugedeckt werden, um auch ja nicht gestört zu werden. Am liebsten mag er es da schön warm, Zugluft ist ein echtes No-Go!
- Ausreichend Zeit: Auch wenn der Zubereitungsprozess an sich schnell geht, solltest Du beim Ruhen des Teiges lieber ein paar Minuten mehr einplanen. Wenn Du mit dem Finger ein kleines Loch in den Teig drückst und sich dieses von selber schließt ist er bereit für die nächsten Schritte!
- Richtige Temperatur beim Backen: Hier solltest Du dich am besten immer an die Temperatur halten, die in dem Rezept vorgegeben wird. Dann kann auch eigentlich nichts mehr schief gehen!
Backpulver als einfache Alternative
Drei Komponenten tragen dazu bei, dass Backpulver seine Funktion erfüllt. Und das gilt nicht nur beim Kuchen backen, sondern auch für Brot ohne Hefe! Natron produziert das notwendige Kohlendioxid. Dafür ist allerdings die notwendige Säure wichtig. Das ist meist Zitronen- oder Weinsteinsäure. Und damit die beiden nicht schon im Tütchen loslegen, ihre Aufgaben zu erfüllen, ist die dritte Komponente im Bunde die Stärke. Das Trennmittel sorgt dafür, dass der Prozess erst in Verbindung mit Zugabe von Flüssigkeit startet. Backpulver solltest Du also definitiv mit in deinen Vorratsschrank aufnehmen, um immer vorbereitet zu sein, wenn Dich das nächste Mal die Back-Lust überkommt! Das Mehl ist spielt dabei übrigens keine Rolle und kannst Du ganz nach Deinen Vorlieben auswählen. Auch Mischbrote sind möglich!